Von den Highlands in die Lowlands, ein langer Weg. Zuerst über die A9, dann über die Mittlere der derzeit 3 Firth of Forth Brücken, weiter um Edinburgh herum (ist eine eigene Reise wert), bis nach Peebles, wo die Lowlands beginnen. Vorher kurz noch bei Roslin Chapel vorbeigeschaut, die ihre heutige Bedeutung wohl dem Kinostreifen von Dan Browns gleichnamigen Roman "Der Davinci Code - Sakrileg" verdankt - so gesehen ist Tom Hanks dann auch irgendwie an dem ungemeinen Touristenauftrieb schuld. Der Name Lowlands lässt keinen Schluss auf die Höhe der Berge zu, sondern bedeutet soviel wie: das Schottland unterhalb Edinburghs. Von Peebles rollen wir wieder über engste Sträßchen durch das wunderbare Tal des Yarrow Waters und etwas später durch das Tal des Moffat Water. Am 822 Meter hohen White Coomb kraxeln wir dann ein wenig den Berg hinauf und werden mit dem Blick auf den imposanten Grey Mare's Tail Wasserfall belohnt, der sich hier 60 Meter in die Tiefe ergießt. Das Wetter ist mehr und mehr sonnig, und das Thermometer klettert auf 23°C. Wir können mit so viel Wärme erst 'mal gar nichts anfangen, außer zu schwitzen. Unser Eindruck von dieser "unteren" Hälfte Schottlands: die Lowlands stehen den Highlands landschaftlich in nichts nach. Der größte Unterschied liegt wohl bei den Menschen: die trinken hier lieber Gin als Whisky! Unser Tagesziel erreichen wir müde, nach 150 Meilen, in Moffat am River Annan. Ein Dorf, dass laut Ortseingangsschild von sich selber sagt: "The village with the black sky". Im Moment stimmt's irgendwie.
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